Tipps – Standhöhe Recurvebögen

Recurvebogen – Standhöhe – Sehnenlänge – Standardsehnen oder handgefertigte, vorgedehnte Sehnen?

Eine Fastflightsehne für 68″ Bogen ist standardmäßig ca. 164,5 cm lang. Diese Sehne montieren wir auf einem

  1. auf einem Mittelteil von „Win&Win“ mit Wurfarmen von „Win&Win“ oder „KAP 68“ – die gemessene Standhöhe liegt bei ca. 22 cm. Die Herstellerempfehlung beträgt 20,5 bis 22.5 cm. Wir liegen somit im Toleranzbereich. Die Sehne lässt sich leicht durch Ein-/Aufdrehen der gewünschten Standhöhe anpassen.
  2. Nun zum Vergleich die gleichen Wurfarme auf einem „Spigarelli – Revolution“ Mittelteil. Hier ergibt sich eine Standhöhe von 20,5 cm. Die empfohlene Herstellerangabe liegt bei 20,5 bis 22,5 cm. Fazit: Die Sehne ist zu lang – sie müsste extrem oft eingedreht werden.
  3. Jetzt montieren wir die Wurfarme auf einem „Hoyt – Aerotec“ Die Standhöhe ist nun bei 23 cm. Auch hier liegt der Herstellerrichtwert bei 20,5 bis 22,5 cm. Fazit: Die Sehne ist zu kurz – sie müsste zu weit aufgedreht werden und wird laut und empfindlich.

Wir stellen somit fest: Bei gleichem Mittelteil und verschiedenen Wurfarmen, bzw. gleichen Wurfarmen und verschiedenen Mittelteilen, erhalten wir unterschiedliche Standhöhen.
Bei vielen Schützen ist eine Standhöhe von 21,7cm bis 22.5 cm als optimal anzusehen. Sehnen werden bei 68″ in Längen von 163,5 cm bis 165,5 cm angeboten. Unnötiges Ein-/bzw. Ausdrehen ist zu vermeiden, der Bogen verändert seine Wurfleistung, wird unruhiger und lauter.

Viele Schützen bevorzugen heute Sehnenmaterial wie: Dynaflight, Dyneema usw. Auf „Öhrchenwicklungen“ am Sehnenende wird meist verzichtet. Die Mittelwicklung wird so kurz wie nötig mit verschleißfestem Wickelgarn wie Braidet, Hallo, ASB gefertigt. Die Garne sind sehr stabil und erlauben ein gutes Abrollen über den Fingertab. Die Wickelgarne werden in verschiedenen Stärken angeboten ( 0.18 / 0.21) usw. Es ist darauf zu achten, dass die Stärken nicht zu dick oder zu dünn gewählt werden. Bei zu dünner Wickelung kann der Pfeil ausnocken, die Gefahr eines Trockenschusses oder Verletzungen besteht. Zu dicke Wickelungen führen zu einem unruhigen Pfeilflug. Oft erlebte ich, dass Schützen an ihrem Button drehen oder gar einen Pfeil mit härterem Spinewert nehmen – aber die eigentliche Ursache liegt an der zu dicken Centerwicklung!
Ich empfehle allen Schützen Beiter Nocken zu verwenden, da diese dem asymmetrischen Auszugswinkel angepasst wurden und garantiert gleich bleibend in Form, Gewicht und Nockbettgröße sind.
Oft werde ich über die Nockpunktart angesprochen – Klemmnockpunkte – gewickelte Nochpunkte oder aus Tonpapier. Nun bei, gekauften oder selbst gemachten Sehnen ist mit Sicherheit am Anfang, bis sich die Sehne gelängt hat, der Klemmnockpunkt ideal.

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